Bedürfnisanalyse

Vorgehensweise

Zunächst wurde der Ist-Zustand mithilfe eines Fragebogens ermittelt. Aufbauend auf diesem Status quo wurde ein konsistentes Zielbild für die Smart-Farming-Welt erstellt. Dazu wurde zusammen mit dem Konsortium und externen Wissensträgern an der zukünftigen Definition des Ökosystems gearbeitet.

Ziel war es, mithilfe von Szenario-Techniken mögliche Zielbilder zu entwerfen und diese auf ihre Plausibilität zu überprüfen und zu bewerten. Innerhalb des Ökosystems wurden in einem nächsten Schritt, aufbauend auf dem Ist-Zustand und dem Zielbild, Handlungsschwerpunkte identifiziert. Dabei wurden Bereiche und Anwendungen fokussiert betrachtet, die ein hohes Nutzenpotenzial für die verschiedenen Anwender der Service Plattform versprechen. Um diese Nutzenpotenziale in einem späteren Schritt validieren zu können, wurden die Handlungsschwerpunkte mit Key Performance Indikatoren hinterlegt.

Innerhalb der Handlungsschwerpunkte wurden in einem letzten Schritt des Arbeitspakets Use-Cases abgeleitet. Die Use-Cases wurden in enger Zusammenarbeit mit den Anwendungspartnern und deren Bedürfnissen entworfen und stellten anschaulich dar, wo und wie Potenziale in der Landwirtschaft genutzt werden können. Inhaltlich wurde dabei detailliert dargestellt, wie die verschiedenen Stakeholder miteinander interagieren und wie dabei unternehmensübergreifend ein Mehrwert geschaffen und sichergestellt werden kann.

Ergebnisse

Das Ökosystem Landwirtschaft ist geprägt von einer Vielzahl an Akteuren (vgl. Abbildung 1). Innerhalb der Wertschöpfungskette sind die einzelnen Prozessschritte unter verschiedenen Unternehmen aufgeteilt, so dass ein effizientes Zusammenspiel untereinander notwendig ist.

Abbildung 1: Akteure im Ökosystem Landwirtschaft

Drei grundverschiedene Szenarien wurden erarbeitet:

Szenario 1: „Auf in die Zukunft“

Sowohl kleine als auch große Betriebe sind in der Lage moderne Landmaschinen und Technologien einzusetzen. Die Anbieter einer Smart-Farming-Plattform sind darauf ausgelegt, ihre Dienstleistungen auch für kleinere Betriebe erschwinglich zu gestalten, um eine Effizienzsteigerung und Einbindung aller landwirtschaftlichen Betriebe zu erreichen.

Szenario 2: „Alles entwickelt sich weiter wie bisher“

Hersteller bieten Software an, die eine optimale Lösung für den gesamten Fuhrpark eines Herstellers anbieten, zum anderen werden allerdings auch kleine, offene Plattformen angeboten, die versuchen kleinere Betriebe mit herstellerübergreifenden Lösungen zu gewinnen.

Szenario 3: „Jeder für sich“

Es stehen kaum Daten zur Verfügung, um mehrwertstiftende Dienstleistungen anzubieten, da große Bedenken bezüglich Datenhoheit und -sicherheit bestehen. Unternehmen arbeiten individuell an eigenen Lösungen, was dazu führt, dass sich herstellerübergreifende Standards nicht durchsetzen können. Hierdurch bleibt moderne Technik hauptsächlich für Großbetriebe erschwinglich. Dieses Szenario lässt sich als negative Entwicklung des bestehenden Trends beschreiben.

Es wurden vier Use-Cases durch das Konsortium erarbeitet, die im Zuge des Projekts mit einer Anwendung umgesetzt wurden. Unter den nachfolgenden Links finden Sie nähere Informationen zu den Use-Cases, deren Akteure sowie deren Anforderungen und Nutzen:

Abbildung 2: Use-Case-Übersicht